Mode im Zeitalter Barock


In der Zeit des Barock entwickelte sich eine völlig neue Form der Vintage Mode (siehe auch 20Jahrhundert.de), die es so vorher noch nicht gegeben hat. Während des 30jährigen Krieges und dann im Laufe der Regierungszeit von Ludwig XIV., der vor allem als verschwenderischer Sonnenkönig bekannt wurde, wurde die Barock Mode zunehmend femininer.

Barock Mode

Aus Paris und Amsterdam stammten die Design-Ideen, die Männer nicht mehr nur in Hosen sahen, sondern vornehmlich in eher weiblicher Kleidung. Es fand ein Wandel in der Barock Mode statt, der sich optisch deutlich von der vorangegangenen Mode abhob. Nicht nur die eher weiblichen Schnitte, sondern vor allem auch der Mut zur Farbe waren charakteristisch für die damalige Barock Mode. So fielen gerade Männer durch auffallende Farben an Beinkleidern und Strumpfhosen auf. Auch auf die Materialien wurde mehr geachtet. So wurden zur Zeit der Barock Mode auch bei der Verarbeitung von Männerkleidung zunehmend edle Stoffe wie Seide verwendet.

Sowohl Männer als auch Frauen legten bei ihrem Kleidungsstil mehr Wert auf eine gewisse Leichtigkeit beziehungsweise Freiheit. Erstmalig achteten beide Geschlechter bewusst auf ihr äußeres Erscheinungsbild. Dies ging auch mit der Körperpflege und dem eigentlichen Benehmen in der Öffentlichkeit einher. Die verschiedenen Zeitströmungen des Barock spiegeln sich auch in der Barock Mode wider. So finden sich insgesamt drei unterschiedliche Stile in dieser Mode. Zunächst kamen die ersten Einflüsse aus Holland, die der vorab eher steifen spanischen Mode die Strenge nahmen. Alles Enge wurde weiter, zudem wurde mehr Haut gezeigt. Als Farbe dominierte noch Schwarz. Noch während des 30jährigen Krieges entstanden schließlich hosenrockartige Beinkleider für Männer. Der dritte Stil entwickelte sich in die Richtung des Anzugs, wie man ihn auch aus dem 18. Jahrhundert kennt – mit Weste und eng getragener Kniehose. Die Kleider für die Damen wiesen im Laufe dieser Entwicklung einen immer schlichter werdenden Schnitt auf. Wichtig hierbei war stets die Betonung der weiblichen Silhouette, was zumeist über ein figurbetontes Mieder erreicht wurde.